AMERICAN ROOTS Music

Acoustic Country

 

02.03.2014 – Mittelbayerische Zeitung
POESIE MIT BANJO, FIDDLE UND GESANG
































27.11.2011 – KNEIPENBÜHNE OBERWEILING
























21.10.2010 – Mittelbayerische Zeitung
Spielfreude inklusive

KULTUR. „Uncle Sally“ entzückten die Besucher der Kneipenbühne mit Unterhaltungsmusik Marke USA.

OBERWEILING. „Uncle Sally“ konnte zuletzt vor vollem Haus das Kneipenbühnen-Publikum entzücken. Ein mit Herz und Verstand ausgewähltes Repertoire aus bekannten und weniger bekannten Kompositionen US-ameri-kanischer Unterhaltungsmusik wurde von den fünf Musikern mit viel Spielfreude und vor allem großen Können präsentiert.

Die sympathischen Oberpfälzer achten darauf, stets die individuelle Note zu wahren und die Stücke nicht einfach nur nachzuspielen. Ragtime, Swing, Bluegrass- und Countrymusic finden bei ihnen einen neuen Heimathafen, denn allein die Besetzung mit Kontrabass (Peter Perzlmaier), Percussion (Leo Heydecker), diversen Gitarrenarten (Thorsten Loher), Banjo und Mandoline (Martin Dietl) passte wie angegossen.

Das Ganze wurde nur noch von Frontfrau Ulrike Dirschl getoppt, die mit Gefühl und Feuer den Songs neues Leben einhauchte. Wunderschön auch der Harmoniegesang von Loher und Dietl und damit ein weiteres Highlight in der noch jungen Kneipenbühnensaison.




















07.07.2010 – Kulturjournal Regensburg
Regensburger verzaubern Straubing

Während sich die meisten Besucher des Sonntag-Abend-Konzerts im Raven negativ zum Ausgang der Nichtraucherschutzabstimmung äußerten, begrüßten sie ihren eigenen „Volksentscheid“ mit viel Applaus: Das zahlreich erschienene Publikum konnte nämlich die Formation „Uncle Sally“ dazu überreden, ihren Auftritt gänzlich im Innenhof des Raven zu absolvieren. So wurde die Pause kurzerhand dazu genutzt, um Verstärker und Boxen von der Bühne ins Freie zu schaffen, und so wurde aus dem stimmigen auch noch ein stimmungsvoller Country-Abend.

Ulrike Dirschl und Martin Dietl waren erst kürzlich als Duo „Full Flavour“ im Raven und hatten eine Best- off-Auswahl unschlagbarer Songs im Gepäck. Ihren Auftritt wollten sie damals als Teaser für „Uncle Sally“ verstanden wissen. Und im Gegensatz zu manchem Film-Trailer hatte dieser Auftritt alle Erwartung aus dem musikalischen Vorgeschmack erfüllt. Gute-Laune-Musik mit guter Laune auf hohem Niveau vorgetragen, ein lauer Sommerabend, entspannte Biergarten-Atmosphäre – was will man mehr? Die Regensburger Formation „Uncle Sally“ machte in ihrem Konzert einen ziemlich lässigen Ausflug in das weite Feld der „American Roots Music“. Und das durchaus wörtlich: Country-Nummern, Bluegrass, Ragtime und Western Swing ließen an diesem Abend den American Dream von Freiheit und Abenteuer vor dem geistigen Auge aufblühen.

Wer die Augen schloss, konnte vielleicht Janis Joplin sehen, deren Proteststimme eine bessere Realität geschaffen hat und die diese nun besingt. Ulrike Dirschl hat eine starke Stimme und man nimmt ihr ihre Songs, die sie zusammen mit dem Saiten-Mann Martin Dietl auswählt, tatsächlich ab. Titel von Neil Young, Bob Dylan oder Dolly Parton werden von „Uncle Sally“, zu der noch Leo Heydecker (Schlagwerk), Thorsten Loher (Gitarre) und Peter Perzlmaier (Bass) gehören, stets mit einer positiven Grundstimmung interpretiert. Und so verschwindet auch aus Dylans „One more Cup of Coffee“ alles Melancholische. Die Songs bekommen so ein anderes Gesicht …

Besonders im zweiten Set gehen die beiden Gitarristen Loher und Dietl auf. Ob rhythmisch oder solistisch, alle Unsicherheit ist verschwunden und nur noch Spielfreude spürbar. Peter Perzlmaier macht am Bass einen soliden Job und gibt den Songs einen relaxten Drive. Leo Heydeckers Schlagwerk besteht zwar nur aus einer Snare und dem Cajon auf dem er sitzt, doch er beweist, dass ein guter Rhythmus auch mit wenig Handwerkszeug gehalten werden kann.

Mit dem Johnny Cash Titel „Ghost Riders In The Sky“ verabschiedeten sich die Regensburger aus Straubing. Und auch wenn Ulrike Dirschl, wie sie selbst betonte, nicht Dolly Parton ist, so wollen sicher nicht nur die Straubinger diese hoffnungsvolle „Uncle Sally“ bald wieder sehen – und vor allem hören!

7.07.10 - michael kroll













































 

Rock Me Mama Like A Wagon Wheel
Rock Me Mama Any way You Feel 


Uncle Sally begeisterten am vergangenen Samstag wie schon im letzten Jahr ihre zahlreichen Fans in der Kneipenbühne mit lupenreiner amerikanischer Country-Musik, die geprägt war von handwerklich gut gespielten Instrumenten: Gitarre, Banjo, Mandoline, Geige, Kontrabass und Perkussion (Waschbrett) bestimmten das Klangbild des groovenden Quintetts, das zudem mit sauberem dreistimmigem Gesang glänzen konnte. Auch irisch-amerikanische "Folk- and Dancemusic" stand auf dem Programm; gerade bei den Instrumentals fühlte man sich erinnert an die wunderschönen Filmkompositionen Ry Cooders zu dem Streifen „The Long Riders“. Inspiriert waren Uncle Sally auch vom Coen-Brüder-Film „Oh Brother Where Art thou“, aus dem sie ein paar hinreißende Nummern ins Repertoire nahmen.

Frontfrau Ulrike Dirschl sang im Duktus so mancher US-amerikanischer Country-Ladys nicht nur die entsprechenden Klassiker, sondern auch einen russischen Song namens „Dorogoi dlinnoyi“, allerdings in einer englischen Version namens "Those Were The Days" (Text: Gene Raskin), die durch Paul McCartney als Produzenten zu einem Welthit der jungen Mary Hopkin wurde.

Die Zuhörer belohnten die fleißige Band mit mehreren Zugabenforderungen.

„Uncle Sally“ demonstrierte im Felsenkeller, dass Country- und Westernmusik nicht nur aus purem Entertainment bestehen.

SCHWANDORF. Die als „Country- and Westernmusic“ bezeichnete amerikanische Unterhaltungs- und Volksmusik sollte nicht leichtfertig als musikalische Abhandlung des scheinbar freien Lebens von Cowboys am Lagerfeuer in den Weiten der Prärie abgetan und belächelt werden. Wer des Englischen mächtig ist und sich die Mühe macht, die Texte zu übersetzen, wird feststellen, dass Poesie in den Vertonungen von Western-Swing oder Bluegrass eine große Rolle spielt. Hinter den romantischen Songs, der weinenden Geige, der temperamentvollen Gitarre und dem Klang des Banjo verbergen sich Texte zum Elend während der amerikanischen Depression, von unglücklicher Liebe oder den vielen Opfern der auf amerikanischem Boden ausgetragenen Schlachten.

Auch die Bandmitglieder von „Uncle Sally“ fühlen sich als „American Roots Musiker“. Im Felsenkeller gaben sie am Freitag ihr mit begeistertem Applaus bedachtes Debüt. Old-Time-Music, Folk-Music und Bluegrass, gepaart mit wunderbaren Country-Perlen, ausschließlich akustisch gespielt, entführten die Zuhörer in eine Musikwelt, die ihre Wurzeln im Südosten der USA hat und sich in vielen zeitgenössischen Stilformen ausgeprägt hat. Mit Irish Folk stimmte die noch junge Band „Bumblebee“ auf die Hauptband ein. „Mama, You’ve Been on My Mind“ von Jeff Buckley machte den Anfang eines sich immer mehr steigernden Konzerts. Frontfrau und Sängerin Ulrike Dirschl brauchte keine Performance, ihre Erscheinung und ihre Stimme zogen die Zuhörer in ihren Bann. Mit Spielwitz, Leidenschaft und großem Können folgten ihr die Bandmitglieder. So kam es zu spontanen Solos, Temperaments-ausbrüchen, aber auch gefühlvollen Balladen. Bekannte Songs wie „Banks of the Ohio“ und „Those where the Days“ folgten auf „To Be Young“ von Ryan Adams oder „Monkey and the Engineer“ von Greatful Dead, modernen Ausprägungen der Rootsmusik.

Dabei bewiesen die Uncle Sally-Musiker, dass sie Meister auf ihren Instrumenten sind.

(Christina Röttenbacher, MZ)